Teil 2: Tintenrezepturen verstehen, um beste Kennzeichnungsergebnisse zu erzielen

Dieser Beitrag ist der zweite Teil unserer Serie über die Auswahl der richtigen Tinte für die Produktkennzeichnung. In “Teil 1: Tintenrezepturen verstehen, um beste Kennzeichnungsergebnisse zu erzielen” haben wir die Zusammensetzung der Tinte und die vielen Variablen bei der Auswahl der Tinte erläutert. In diesem Beitrag geht es um gängige Substrate und Tintenzusammensetzungen, die in der Regel gut harmonieren.

Die meisten Tinten, die in Inkjet-Kennzeichnungs- und Codierungsanwendungen verwendet werden, sind komplexe Tinten. Das liegt daran, dass sich in jedem Tintentropfen eine komplexe Zusammensetzung von Lösungsmitteln, Harzen, Farbstoffen und Zusatzstoffen befindet, von denen jedem eine bestimmte Bedeutung zukommt. Um die beste Kombination von Inhaltsstoffen für eine bestimmte Kennzeichnungsanwendung herauszufinden, ist eine Kombination aus Fachwissen und Erfahrung im Bereich der Kennzeichnung in Verbindung mit umfangreichen Tests und Feinabstimmungen erforderlich.

Die ideale Tinte für eine bestimmte Anwendung kann je nach Substrat, Drucktechnologie, Temperatur und anderen Faktoren stark variieren. Abgesehen von grundlegenden Faktoren wie porösen oder nicht-porösen Untergründen gibt es weitere Variablen, die die Tintenauswahl beeinflussen können:

  • Soll die Tinte permanent oder ablösbar sein?
  • Ob sich auf der Produktoberfläche Rückstände wie Öl, Staub, Wachs, oder andere Ablagerungen befinden werden
  • Die Beschaffenheit der Oberfläche (z. B. glatt oder rau)
  • Der erforderliche Kontrast
  • Oberflächentemperaturen, z. B. bei der Kennzeichnung von heißem Metall
  • Etwaige gesetzliche Anforderungen, z. B. für die Luft- und Raumfahrt zugelassene oder halogenfreie Tinte
  • Umgebungsfaktoren beim Kennzeichnen wie z.B. Feuchtigkeit, Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowohl im Druckbereich als auch am Lagerort des bedruckten Produkts
  • Ob die Möglichkeit besteht, dass Kratzer, Abrieb oder andere raue Bedingungen die Haltbarkeit der Markierung beeinträchtigen

 

Es gibt nicht „die eine Tinte“ für alle Substrate

Da die Substrate – und jede Produktionsumgebung – ihre eigenen Besonderheiten aufweisen, gibt es keine festen Regeln für die Wahl der Tinte. Dennoch können wir Ihnen einen Einblick geben, warum verschiedene Tintenzusammensetzungen für fünf gängige Materialien besser geeignet sind als andere:

Wellpappe

Wellpappe, die es nicht nur in der typischen braunen Farbe gibt, wird häufig für Umverpackungen verwendet und erfordert große, gut lesbare Markierungen. Pappe ist eine poröse Oberfläche, kann aber eine wachsartige Folie oder eine laminierte Schicht haben, was sich auf die Art der benötigten Tinte auswirkt. Bei porösem Karton können Tinten auf Öl- oder Wasserbasis eine bessere Absorption und eine schnellere Trocknungszeit bieten, während für Kartons mit glänzenderer Beschichtung möglicherweise eine Tinte auf Lösungsmittelbasis erforderlich ist.

Metall

Aluminium, Stahl, beschichtetes Metall (d. h. verzinkt, eloxiert), und vieles mehr – Jede Art von Metall oder Beschichtung kann unterschiedlich auf Tinte reagieren. Lösemittelbasierte Tinten oder UV-Tinten (die sofort trocknen, wenn sie UV-Licht ausgesetzt werden) ermöglichen eine längere Haltbarkeit und eine schnellere Trocknungszeit, was ein wichtiger Faktor ist, wenn man bedenkt, dass Metall eine nicht poröse Oberfläche aufweist. Außerdem sind diese Tinten widerstandsfähiger gegen Verblassen und Verschmieren.

Holz

Dieser Materaltyp reicht von Schnittholz bis hin zu fertigen Baustoffen, von denen jeder seine eigene Zusammensetzung, Dichte, Absorptionsrate und Porosität aufweist. Wie bei Karton können Farben auf Wasserbasis die Absorption und die Trockenzeit erhöhen. UV-Farben können eine schnelle Aushärtung und Haltbarkeit ermöglichen. Für raue oder unbehandelte Oberflächen ist jedoch in den meisten Fällen eine Tinte auf Ölbasis besser geeignet.

Gummi

Reifen sind ein gutes Beispiel für ein Gummiprodukt, das eine eindeutige und konsistente Kennzeichnung erfordert, da verschiedene Gummimischungen die Produktion durchlaufen. Druckfarben auf Acetonbasis mit Vinylharzen eignen sich in der Regel gut für Gummiprodukte. Tinten auf Lösungsmittelbasis sind in der Regel auch wasser- und abriebbeständiger.

Kunststofftüten

In Anbetracht der großen Bandbreite an Materialien, die für Plastiktüten verwendet werden, ist es besonders wichtig, sorgfältig zu testen. Tinten, die Esterharze enthalten, sind oft gut für Kunststoffprodukte geeignet. Als nicht-poröser Materialtyp profitieren Kunststoffe fast immer von schnell trocknenden Tinten auf Lösungsmittelbasis, wie z. B. solchen, die mit Methylethylketon (MEK) hergestellt werden.

Metal tube with yellow ink mark

Anhand von Mustermarkierungen wie dieser lässt sich unter anderem feststellen, ob die gewählte Tinte einen ausreichenden Kontrast für Ihre Anwendung bietet.


Mit Musterdrucken und Tests zum Erfolg

Sobald Sie die Anforderungen für Ihre Markierungsanwendung erfasst haben, besteht der nächste Schritt im Auswahlprozess der Tinte darin, Matthews Marking Systems Musterprodukte zum Testen und Prüfen zur Verfügung zu stellen. Dieser Schritt ist ein wichtiger Teil des Prozesses und sollte nicht übersprungen werden.

Das Testen von Mustern unter ähnlichen Bedingungen und mit ähnlichen Geschwindigkeiten wie in Ihrer Produktionsumgebung ist unerlässlich, um die optimale Tinte für Ihre Anwendung zu finden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die gewählte Tinte konsistente Markierungen erzeugt und zuverlässig mit Ihrer Inkjet-Drucktechnologie funktioniert.


Die Risiken alternativer Tintenlieferanten

Lassen Sie uns kurz darauf eingehen, warum es sich nicht empfiehlt, Tinte von einem anderen Anbieter als Ihrem Systemlieferanten zu kaufen.

Auch wenn Sie mit Tinte von Drittanbietern unter Umständen ein wenig Geld sparen können, besteht das Risiko, dass diese Tinten nicht ausreichend mit Ihrem speziellen Kennzeichnungsgerät unter realitätsnahen Bedingungen getestet worden sind. Dies kann im Laufe der Zeit zu Problemen, wie beispielsweise einem verstärkten Verstopfen und Verschleiß der Druckköpfe, führen. In diesem Fall entstehen Ihnen auf lange Sicht höhere Kosten durch eventuelle Wartungseinsätze, geringere Druckqualität und möglicherweise ungeplante Betriebsunterbrechungen. Aus diesem Grund bietet der Kauf von Tinte als Teil einer kompletten Tintenstrahl-Kennzeichnungslösung die bestmögliche Qualität, die niedrigsten Gesamtkosten und die beständigsten Kennzeichnungsergebnisse.


Chemisches Fachwissen ist entscheidend bei der Tintenentwicklung

Bei Matthews Marking Systems ist man sich seit langem bewusst, wie wichtig die Tinte für den Erfolg der Kennzeichnung ist. Unsere Chemiker und Ingenieure verfügen zusammen über jahrzehntelange Erfahrung in der Tintenherstellung. Mit Forschung und Entwicklung, Überwachung der Tintenproduktion, Systemtests, Mustermarkierung und technischem Support verfügt unsere hauseigene Tintenentwicklung über die Erfahrung und das Know-how, um auch schwierigste Markierungsaufgaben zu bewältigen.

Darüber hinaus können wir Tinten als Teil einer Komplettlösung mit der für Ihre Anwendung am besten geeigneten Matthews-Drucktechnologie testen. Diese Tests gewährleisten eine erstklassige Zuverlässigkeit und die höchste Qualität der Markierung, senken die Kosten und verbessern die Gesamtleistung. Wir freuen uns darauf, unser Know-how für Sie einsetzen zu dürfen. Füllen Sie das untenstehende Formular aus, um mit uns in Kontakt zu treten. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.